Hand auf's Herz: Wer braucht heutzutage noch eine Uhr? Jedes Smartphone zeigt jederzeit, wie spät es ist. Und dennoch scheint das Bedürfnis nach Uhren, besonders das nach hochwertigen Chronometern, stark ausgeprägt. Warum? Höchste kunsthandwerkliche Präzision, edle Materialien, die konstruktive Raffinesse hochkomplexer Objekte und die ästhetische Perfektion des Handgemachten schlagen uns in ihren Bann.

Es ist zutiefst menschlich: Unsere Wünsche, ja stärker noch: unsere Sehnsüchte gehen über das spröde Maß des rein Nützlichen hinaus. Das Nützliche muss schön sein, um zu faszinieren. Und schön kann auch das sein, was nicht notwendig ist.

Ich betrachte es als meine Aufgabe als Möbeltischler, Schreine, Sekretäre, Tische, Regale, Stühle, Uhrengehäuse und Humidore überwiegend als Unikate von exzellenter ästhetischer und haptischer Wertigkeit zu entwickeln und kunsthandwerklich makellos herzustellen. Dabei beziehe ich mich sowohl gedanklich als auch tischlerich auf die in der Natur entstandenen Formen beziehungsweise auch auf die vorherige menschliche Nutzungsgeschichte meiner Hölzer. Mit Hilfe des tradierten Wissens von kreativ schaffenden Holzhandwerkern vor meiner Zeit als auch mittels der Erfahrungen und Fähigkeiten, die ich mir während meiner mehrjährigen traditionellen Gesellen-Wanderschaft mit Reiseaufenthalten in Schottland, Rumänien, Norwegen und der Schweiz angeeignet habe, entstehen aus gestalterischen Ideen schließlich kunsthandwerklich gefertigte Möbel erlesener Qualität.